Eintrag Synology Disk Station DS420j
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Eintrag Synology Disk Station DS420j

Aug 17, 2023

Die Synology Disk Station DS420j ist ein NAS der Einstiegsklasse, das erstmals auf der CES 2020 in Las Vegas vorgestellt wurde. Als NAS (Network Attached Storage) mit vier Festplattenschächten wird es auch als 4-Bay NAS bezeichnet.

Die DS420j Disk Station von Synology richtet sich vor allem an Heimanwender, die lediglich Netzwerkspeicher benötigen. Das System bietet jedoch alle Annehmlichkeiten des Synology Diskstation Manager (DSM) und kann noch viel mehr. Nutzer können bis zu vier 16-TB-Festplatten einbauen, es können aber auch SSDs verwendet werden. Angetrieben wird das System von einem Vier-Kern-Prozessor, der ausreichend Leistung für den Eigenbedarf bereitstellen sollte. Mit einem 1-Gbit/s-Ethernet-Anschluss und zwei USB-3.0-Ports bietet das DS420j relativ wenige Anschlüsse, dafür ist der Preis mit rund 310 Euro auch erfreulich niedrig.

Wir haben uns genau angeschaut, ob sich die Synology Diskstation DS420j für Sie lohnt und hoffen, dass dieser Test Ihnen bei der Entscheidungsfindung hilft.

Das Äußere des NAS-Gehäuses ist sehr schlicht gehalten. Für die Vorderseite setzt Synology auf matten Kunststoff, auch an den Seiten gibt es hochglänzende Elemente. Die Rückseite und der Deckel, der auch über die Seiten geht, bestehen aus lackiertem Stahl.

Auf der Vorderseite befindet sich in der Mitte ein silberner Knopf, der für das Ein- und Ausschalten zuständig ist. Eine integrierte LED zeigt den Betrieb an, zudem gibt es links und rechts zusätzliche LEDs, die Auskunft über den Status der LAN-Verbindung und Laufwerksaktivität geben.

Auf der Stahlrückseite finden Sie alle Anschlüsse des NAS-Servers. Diese sind in der DS420j Disk Station auf das Nötigste reduziert: 1x Gigabit Ethernet, 2x USB 3.0 und ein Kensington-Schloss. Darüber hinaus befindet sich hier ein Reset-Knopf, der mit einem spitzen Gegenstand eingedrückt werden muss.

Das Gehäuse lässt sich nach hinten öffnen. Es gibt vier Rändelschrauben. Werden diese gelöst, lässt sich eine Klappe problemlos öffnen. Dort finden Sie die vier Festplattenschächte und die beiden Lüfter.

Auf der Unterseite ist die DS420j Disk Station mit vier Gummifüßen ausgestattet, die das Gehäuse vom Boden entkoppeln und für einen rutschfesten Stand sorgen.

Wie bereits erwähnt, sind die Festplattenschächte nach dem Lösen von vier Rändelschrauben auf der Rückseite und dem Öffnen einer Klappe zugänglich. Um den Festplattenkäfig noch besser zugänglich zu machen und die Festplatten später zusammenschrauben zu können, empfiehlt es sich außerdem, die Abdeckung zu entfernen, die sich bei bereits geöffneter Rückseite leicht abheben lässt.

Die vier Antriebshalterungen bestehen aus ABS-Kunststoff und lassen sich leicht herausziehen. Anschließend können die Festplatten eingesetzt und mit jeweils vier Schrauben befestigt werden. Anschließend lassen sie sich einfach wieder einschieben und gleiten automatisch in die entsprechenden Anschlüsse. Mit zwei weiteren Schrauben können nun die Steckplätze am Festplattenkäfig befestigt werden. Auch wenn die Antriebe relativ fest sitzen, empfiehlt es sich, weiter zu schrauben, um ein Abrutschen und einen Verlust der Verbindung zu verhindern. Leider ist dies nicht bei jeder Festplatte möglich, da nicht jede Festplatte auf jeder Seite drei Löcher hat. In diesem Fall wäre es besser gewesen, wenn Synology sich für ein eigenständiges Montagesystem entschieden hätte.

Eine werkzeuglose Montage ist leider auch nicht möglich. Ein wirklicher Nachteil für Nutzer stellt dies jedoch nicht dar, auch ist dies aufgrund des internen Einbaus der Festplatten kein Nachteil. Auch für Laien ist der Einbau der Festplatten sehr einfach und im Privatgebrauch dürfte ein häufiger Festplattenwechsel eher die Ausnahme sein.

Ein weiterer positiver Punkt ist, dass die Lüfter an der Heckklappe montiert sind und sich daher sehr einfach austauschen oder reinigen lassen.

Die Inbetriebnahme ist sehr einfach. Nachdem die Festplatten installiert, alle Kabel angeschlossen und die DS420j Disk Station eingeschaltet ist, ist der Zugriff über die Weboberfläche möglich. Hier kann Ihnen der herunterladbare Synology Assistant oder die Domain find.synology.com dabei helfen, die Adresse des lokalen NAS-Servers zu finden. Alternativ schauen Sie einfach in die Administrationsoberfläche Ihres Routers, dort wird Ihnen auch der NAS-Server mit seiner IP-Adresse angezeigt.

Bei der Ersteinrichtung müssen die Festplatten zurückgesetzt werden. Wenn sie bereits in einem Synology NAS im Einsatz sind, ist dies nicht der Fall. Wenn Sie also das NAS zurücksetzen müssen, müssen Sie sich keine Sorgen über Datenverlust machen.

Ein einfacher Installationsassistent führt Sie durch die Einrichtung. Das Betriebssystem wird automatisch heruntergeladen und installiert, was einige Minuten dauert. Danach muss nur noch ein Administratorkonto erstellt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, Quick Connect direkt einzurichten, was den Zugriff über das Internet ermöglicht. Hierfür ist ein Synology-Konto erforderlich. Alternativ können Sie später einfach einen dynamischen DNS-Dienst nutzen und eine eigene Domain einrichten.

In unserer Bildergalerie können Sie den Aufbau in einzelnen Schritten verfolgen:

Anschließend gibt es noch eine kurze Einführung in das System:

Synology Diskstation Manager (DSM) ist das Betriebssystem von Synology NAS-Servern, einschließlich der DS420j Disk Station, und bietet ein extrem hohes Maß an Funktionalität und ermöglicht viele Möglichkeiten, das Gerät nicht nur als Netzwerkspeichergerät, sondern auch für verschiedene Zwecke zu verwenden andere Anwendungsszenarien. Es handelt sich um eine anklickbare Weboberfläche, die einem Desktop ähnelt. Es basiert auf Linux, auf das bei Bedarf auch über SSH oder andere Protokolle zugegriffen werden kann, um tiefgreifende Einstellungen vorzunehmen. Für den Normalnutzer reicht jedoch das Webinterface aus.

Es bietet alle notwendigen Funktionen für den Netzwerkzugriff. So können Sie verschiedene Benutzergruppen und Benutzer anlegen und ihnen eigene Zugriffsrechte zuweisen. Selbstverständlich ist auch der Zugriff auf freigegebene Ordner und Dateien möglich. Der Zugriff ist nicht nur über das Webinterface möglich, sondern kann nach Vornahme einiger Einstellungen auch über den Windows Explorer oder die entsprechenden Pendants unter MacOS und Linux erfolgen. Besonders hilfreich ist hier die Möglichkeit, eine eigene Domain inklusive SSL-Verschlüsselung per DDNS und Let’s Encrypt zu vergeben. Selbstverständlich ist auch der Zugriff per Smartphone oder TV-Gerät möglich.

Neben der Dateiverwaltung bietet das DSM auch die Möglichkeit einer Bildverwaltung ähnlich wie Google Fotos. Synology nennt die zugehörige Anwendung „Moments“. Es kategorisiert Bilder automatisch und integriert auch die Gesichtserkennung. Ein Office-Paket ist ebenfalls verfügbar. Diese und weitere Anwendungen lassen sich über das Package Center einfach installieren und auf dem neuesten Stand halten.

Der vollständige Funktionsumfang von Synology Diskstation Manager würde den Rahmen dieses Testberichts sprengen, wir werden jedoch in Zukunft weitere Tutorials zu diesem Thema veröffentlichen.

Für einige von Ihnen auch äußerst wichtig: Die LEDs im Frontpanel können ausgeschaltet werden, um Störungen zu vermeiden.

Angetrieben wird die DS420j Disk Station von einem Realtek RTD1296PB-Prozessor, der auf vier 1,4-GHz-Kernen basiert. Die CPU ist besonders stromsparend und wird daher auch passiv gekühlt. Allerdings wird das gesamte Gehäuse von zwei 3-Pin-Lüftern mit 80-mm-Rahmen gekühlt. Eingebaut sind FD128020HL von YEN SUN Technology (YS Tech), die mit bis zu 2.900 U/min rotieren und 29,1 dB(A) laut werden. Der Luftdurchsatz beträgt dann 52,2 m³/h und der statische Druck 2,8 mm H²O. Es kann sich also durchaus lohnen, sie beispielsweise durch Noctua-Lüfter zu ersetzen. Sie werden aber auch nicht besonders laut sein, es sei denn, Sie lassen sie auf Hochtouren laufen. Synology bietet vier Modi: volle Geschwindigkeit, Kühlmodus, lautloser Modus und Energiesparmodus. Der Energiesparmodus ist nicht auf allen Synology NAS-Systemen verfügbar und die Lüfter schalten sich bei niedrigen Temperaturen vollständig ab.

Die Leistung des Systems ist gut und der Prozessor schafft es, den Gigabit-LAN-Port zu nutzen. Die Datenübertragungsgeschwindigkeit beträgt bis zu 118 MB/s, bei verschlüsselten Dateien ist das System etwas langsamer (10 %). Lediglich die Übertragung von USB-Geräten ist vergleichsweise langsam, allerdings muss man bedenken, dass es sich um ein Einsteiger-NAS handelt.

Der Stromverbrauch ist angenehm gering. Im Idle-Modus verbraucht es etwa 2 Watt, im Betrieb mit vier Festplatten etwa 25 Watt. Der genaue Verbrauch hängt auch von den verwendeten Festplatten ab.

Leider ist das System nicht wirklich leise, da es keine Gehäuseisolierung gibt und selbst die kleinen Lüfter manchmal aufgedreht werden müssen. Hier hätten wir uns etwas Besseres gewünscht.

Außerdem müssen wir beachten, dass die DS420j nur die ext4-Formatierung unterstützt. Ein fehlererkennendes Format wie btrfs oder zfs ist leider nicht verwendbar.

Alles in allem liefert Synology mit der DS420j Disk Station ein brauchbares Einsteiger-NAS-System zu einem attraktiven Preis. Die Montage ist einfach, die Leistung ist gut und der Synology Diskstation Manager ist ein nahezu perfektes Betriebssystem. Auch wenn sich nicht alles einfach zusammenklicken lässt, ist das meiste schon möglich. Wir hätten uns einfach eine bessere Isolierung gewünscht, damit das System unauffällig im Hintergrund verschwinden kann. Wir werden noch einige Tutorials mit dem Gerät veröffentlichen, aber in Zukunft werden wir sicherlich die Möglichkeiten für ein selbstgebautes NAS aufzeigen, das besser isoliert ist.

Die Synology Disk Station DS420j ist ideal für Einsteiger und Heimanwender, die vier Festplattenschächte in ihrem NAS benötigen.

SoC:RAM:Festplattensteckplätze:Festplattenformat:RAID-Level:I/O-Ports:Wake on LANVerschlüsselung:Lüfter:Netzteil:Abmessungen (H×B×T):Leergewicht:Preis: